Umgangsrecht mit Anwalt für Familienrecht einklagen?

by Lorena
Umgangsrecht einklagen

Heute möchte ich in diesem Blogbeitrag ein ernsteres Thema ansprechen, das meinen Mann und mich seit mehren Woche belastet. Vor zwei Jahren bin ich zum ersten Mal Mutter geworden, mein Mann hat jedoch einen mittlerweile sieben Jahre alten Sohn aus seiner vorherigen Beziehung. Zwischen ihm und der Mutter gab es immer mal wieder kleinere Streitigkeiten bezüglich des Umgangsrechtes, jedoch wurden sich die zwei am Ende bisher immer einig. Dieses Mal sieht es jedoch leider nicht nach einer außergerichtlichen Einigung aus.

Umgangsrecht einklagen

Da die Ex-Partnerin meines Mannes etwas weiter weg wohnt, war der Kleine in den letzten drei Jahren jedes zweite Wochenende von Freitagabend bis Sonntagabend bei uns. Vorher ist mein Mann jeden Sonntag zu seinem Sohn gefahren, um vor Ort etwas mit ihm unternehmen zu können. Der Kleine freut sich auch jedes Mal auf seinen Papa und die gemeinsamen Wochenenden.

Mutter will Umgangsrecht ohne vorherige Absprache ändern

Nachdem eigentlich alles super lief, kam vor ca. drei Monaten per WhatsApp Nachricht die Mitteilung von der Ex-Partnerin meines Mannes, dass sie sich beruflich verändern möchte und hierfür ins ca. 500 km entfernte Hamburg zieht. Dort wohnt auch ihre Familie, bisher war jedoch nicht die Rede davon, dass sie eines Tages wieder dorthin zurückziehen will. Deshalb sei es nicht mehr möglich, dass der Kleine alle zwei Wochen zu uns kommt, da er für einen Zugfahrt alleine noch zu klein sei.

Mein Mann ist davon natürlich alles andere als begeistert gewesen, weil das bedeuten würde, dass er seinen Sohn noch seltener sehen kann, wahrscheinlich nur noch einmal im Monat.. Weil die Ex-Partnerin jedoch anfangs überhaupt nicht gesprächsbereit war, hat mein Mann sich dazu gezwungen gesehen einen Anwalt für Familienrecht einzuschalten.

Fachanwalt für Familienrecht hilf in derartigen Situationen

Zu sehen, wie mein Mann Angst davor hat seinen geliebten Sohn nur noch einmal im Monat sehen zu können hat mir selbst das Herz gebrochen. Nachdem seine Ex-Partnerin ihm auch in einem Telefonat signalisiert hat nicht einlenken zu wollen, hat er sich dazu entschieden einen Anwalt für Familienrecht einzuschalten. Weil er nichts dem Zufall überlassen wollte, hat er sich hierbei an einen Fachanwalt für Familienrecht entschieden. Dieser hat ihm nach einem ersten persönlichen Gespräch die Angst genommen und ihm mitgeteilt, dass seine Frau aufgrund des gemeinsamen Sorgerechts nicht einfach ohne Weiteres den Wohnort wechseln kann, besonders nicht auf eine solch große Entfernung. 

Der Anwalt hat danach einen Brief aufgesetzt, indem er sie dazu aufgefordert hat außerhalb der beruflichen Neuorientierung weitere wichtige Gründe anzuführen, die für einen derart weit entfernten Wohnortswechsel rechtfertigen würden. Hierzu muss man noch wissen, dass sie aktuell in unserer Umgebung als leitende Angestellte beruflich bereits sehr gut aufgestellt ist. Da der Vater des Kindes seine gute Beziehung zu dem Kind gefährdet sieht, stimme man dem alleinigen Aufenthaltsbestimmungsrecht nicht zu.

Häufig kommt es bei Streitigkeiten um das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu einem Gerichtsverfahren.

Kurze Funkstille – dann das Einlenken

Nachdem der Anwalt meines Mannes ihn erst einmal beruhigen konnte und das Schreiben an seine Ex-Partnerin verschickt hat, gab es ca. zwei Wochen lang keine Antwort von ihr. Bis sie sich telefonisch bei ihm meldete und ihm mitteilte, dass es doch keinen Umzug nach Hamburg geben würde. Mein Mann war daraufhin sichtlich erleichtert. Wie er in weiteren Gesprächen mit ihr schließlich herausfand, war das Jobangebot in Hamburg doch noch in letzter Sekunde geplatzt. Dass ihr Handeln trotzdem einen heftigen Vertrauensbruch darstellt, steht außer Frage. Nach der Beratung beim Anwalt, weiß mein Mann nun jedoch gut über seine Rechte als Vater mit geteiltem Sorgerecht Bescheid. Falls es noch einmal zu einer solchen Situation kommen sollte, was wir wirklich nicht hoffen, wird er hoffentlich weniger Angst haben müssen, seinen Sohn nur noch seltener sehen zu können. 

Fazit – Beratung durch Anwalt lohnt sich meistens

Sich selbst in Foren usw. zu informieren ist sicher keine schlechte Sache. Trotzdem ist es bei solch wichtigen Angelegenheiten sicher nie verkehrt jemanden um Rat zu fragen, der sich wirklich mit der Rechtssprechung auskennt und bereits Erfahrung mit ähnlichen Fällen hat. Wenn jede Form der Kommunikation scheitert, so wie kurzzeitig mit der Ex-Partnerin meines Mannes, dann kann der Gang zum Anwalt einem selbst viele Ängste nehmen. Hinterher ist man schlauer und kann seine eigenen Chancen, falls es zu einem Gerichtsverfahren kommen sollte, besser einschätzen. Als Familie sind wir jetzt erstmal froh, dass sich der Schreck gelegt hat und fahren zu viert zusammen eine Woche an die Ostsee.

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